Meisterkurse beim Musikfestival in Blatno

1. 9. 2023

Magdalena a Julie Rovenské

Singen macht Freude, das wissen eigentlich alle Menschen. Ja, Yehudi Menuhin ging so weit zu sagen: „Singen ist die eigentliche Muttersprache des Menschen.“ Und bei den Quinauer Musikfesttagen wird (auch) gesungen: Aus der sonst stillen, da entweihten und renovierungsbedürftigen spätbarocken Kirche zum Hl. Erzengel Michael in Blatno tönt auf einmal Gesang, Gesang mit Klavierbegleitung. Es sind Sopran- und Tenorstimmen, die, bei ständiger Unterbrechung, Arien und Lieder singen. Studenten und Studentinnen der Meisterkurse, die hier – am Rande des eigentlichen Musikfestivals – abgehalten werden.

Die Lehrer sind erstklassig, eben Meister, die künftige Sänger und Sängerinnen ausbilden. Und dabei merkt man, dass Singen Freude ist und Freude macht, aber dass man Fleiß, Geduld, Beharrlichkeit und Passion braucht, um eine solide Grundlage zu einer künftigen Sängerkarriere zu schaffen.

Anna Hlavenková, Sopran, die Gesang am Konservatorium in Teplitz unterrichtet, tritt als Solistin von Ensembles auf, die sich auf historische Interpretation von Barockmusik konzentriert haben.
Jan Kobow ist ein deutscher Tenor, international berühmt als Oratorien- und Liedsänger, der auf seinem Schloss Seehaus in Mittelfranken Musikfestivals und Kulturevents organisiert und nach Tschechien mit seinem Camping-Car herübergekommen ist.

Anna Hlavenková, Julie Rovenská, Alena Hönigová

Alena Hönigová, Initiatorin des Musikfestivals in Blatno und Quinau, Pianistin und Cembalistin, gibt auf ihrem historischen Klavier immer wieder den Einsatz zum Singen. Und die anderen beiden „Meistersinger“ korrigieren ein Crescendo oder ein Diminuendo ihrer Studenten, verbessern die (deutsche) Aussprache und veranschaulichen eine Haltung und eine Geste, um die Wirkung des Gesangs zu vervollkommnen.

Und zu diesen Meisterkursen kommen dann während des Festivals noch Proben über Proben der unverdrossenen Künstler – Sänger und Instrumentalisten –, die sich anschließend bei den Konzerten in Szene setzen.
Und das soll keine Schwerarbeit sein?

Wolftraud de Concini