Veranstaltungsort: Státní zámek Jezeří (Schloss Eisenberg) | Stadt: Horní Jiřetín , Tschechien
Jan Kobow - Tenor
Alena Hönigová - Fortepiano
Franz Schubert (1797–1828)
Sonett I., D. 628, 1818
Sonett II, D. 629, 1818
Sonett III., D. 630, 1818
Sonate f moll, D. 625, 1818 1. und 3. Satz
Grablied für die Mutter , D. 616, 1818
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Franz Schubert
Das Marienbild, D. 623, 1818
Johann Wenzel Tomaschek (1774 - 1850))
Eclogue Nr. 6
Carl Maria von Weber (1786 - 1826)
Volkslieder, 1818:
Gelehrtheit
Mein Schatzerl ist hübsch
Wenn ich ein Voglein wär’
Rosen im Haare
Jan Václav Hugo Voříšek (1791–1825)
Rhapsodie Op. 1, Nr. 1, 1818
Carl Löwe (1796–1869)
Edward, Nr.1, Balladen, Op. 1, 1818
Sehnsucht (Goethe)
Erlkönig, Nr. 3, 1818 (Goethe), Balladen, Op. 1, 1818
Man könnte schwer, besser die musikalische Atmosphäre des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts zu charakterisieren als durch Genre des Liedes. Diese Form bietet beispiellose Ausdrucksmöglichkeiten und eine innige Verbindung des Gesangs und der Klavierbegleitung; sie reicht von lustigen kurzen Liedern bis hin zu durchkomponierten Dramen.
Obwohl „musikalische Poesie“ begann, sich schon seit der Mitte des 18. Jahrhunderts zu engerem Sinne des Wortes Lied zu entwickeln, im 19. Jahrhundert kommt es zu einer großen Veränderung ihres Inhalts. Es hört auf, ein bloßes Gedicht zu sein, zu dem eine Melodie erfunden wurde und dann bloß harmonisiert. Komponisten suchen Stärke des Ausdrucks in der Einheit der Sprache, Gesang und Begleitung. Beethovens Lieder spiegeln diese Entwicklung wider - ihre Klangstruktur ist komplizierter, umfangreicher. Sein erster Liedkreis "An die ferne Geliebte" war eine riesige Inspiration für das ganze Jahrhundert. 600 Schuberts Lieder konnten als sein intimes Tagebuch gesehen werden. Die Entwicklung dieser Gattung kam aus dem deutschsprachigen Raum und ihre Komponisten wurden durch die schönsten Texte der Zeit inspiriert. Goethes Gedichte waren besonders populär, und Fausts Publikation im Jahre 1808 ließ keinen einzigen Songschriftsteller kalt.
Qualität der Worte und Musik in diesem Genre ist gleich bedeutungsvoll, und wer hörte den vertonten Goethe oder Heine, vergisst gleich den berühmten italienischen Wohlklang. Im Schloss Eisenberg wird es in der Aufführung eines der führenden Künstler dieses Genres - Jan Kobow gehört. Tiefe Kenntnisse des Repertoires, seine stilistisch reine Interpretation sowie sein Verständnis von Poesie und Deklamation, wird er nicht nur mit Publikum teilen.
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