Alena Hönigová

alena honigova webAn der Prager Musik-Akademie absolvierte Alena Hönigová ein Cembalostudium, das sie 1999 bei Giedre Lukšaité-Mrázková und Zuzana Růžičková mit dem Solistendiplom abschloss. 1999-2004 schloss sie an der Schola Cantorum Basiliensis (Basel, Schweiz) ein Aufbaustudium an, in dem sie sich auf Cembalo, Fortepiano und Generalbass (bei Andrea Marcon, Edoardo Torbianelli, Jesper Christensen, Gottfried Bach). Her galt ein besonderes Projekt der Sammlung Hashirim ascher lischl’lomo von Salomone Rossi (erste hebräisch-textierte Polyfonie). 2001 gewann sie mit dem Ensemble La Vinciolina den 1. Preis des Gotha-Wettbewerbs bei Händel-Festspielen in Göttingen. 2001–2009 arbeitete sie an der Schola Cantorum Basiliensis als Korrepetitorin.

2002 gründete sie mit Corina Marti das Barockensemble Muscadin. Mit dieser Gruppe brachte sie u. a. 2006 die zeitgenössische Oper Esther von Boris Yoffe zur Uraufführung. 2004–2010 organisierte sie eine Konzertreihe in der Leonhardskirche und 2009–2010 Konzerte der frühromantischen Musik im Wildt’schem Haus in Basel. Alena Hönigová tritt als Solistin auf dem Cembalo und Fortepiano auf, ist aber auch eine gefragte Continuo-Spielerin. Sie hat z. B. in Vila Medici in Rom, im Troja Schloss in Prag, Musikinstrumentenmuseum in Berlin oder in der Tonhalle Zürich gespielt. 2013 unternahm sie eine Tournee in Kolumbien mit dem Ensemble Cronexos (FR).

2011–2013 leitete sie eine Konzertreihe im Barockrefektorium des Dominikaner Klosters hl. Jilji in Prag und 2014–2015 Musikfrühling bei den Dominikanern. Seit 2012–2018 leitete sie das Festival Musiksommer in Eisenberg (CZ), das Musik der berühmten Historie des Schlosses präsentierte. Alena Hönigová ist Autorin von einer Reihe eigener Sendungen zu speziellen Themen der Alten Musik für den Tschechischen Rundfunk. Sie gab Meisterkurse in Valtice, Želiv, Teplice (CZ), Rezekne (LVA), Košice (SK) und Seehaus (DE).

2005 hat sie mit der Flötistin Corina Marti die Musik des Seicento in der Lombardei für Schweizer Radio DRS2 aufgenommen, sowie 2007 eine Bach-CD für Edition du Nopal (FR). 2009 leitete sie eine CD–Aufnahme mit der Musik von Salomone Rossi (Pan Classics, CH) – eine Zusammenarbeit des Ensembles Muscadin und des israelischen Vokalensembles Profeti della quinta. 2011 hat sie Werke für Fortepiano von Jan Ladislav Dussek und 2013 Kantaten von Nicoló Jommelli aufgenommen (Koramant Records CH). Ihr letzte CD ist den Orchestralwerken von dem Lobkowitz-Kapellmeister Johann Joseph Rösler gewidmet.

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